Die Jury 2021
Die Mitglieder der Jury kommen aus den Bereichen Design, Wirtschaft und Rechte des geistigen Eigentums. Sie sind allesamt anerkannte Spitzenkräfte auf ihren jeweiligen Spezialgebieten und bringen reichhaltige Erfahrung mit, die sie im Laufe ihrer beruflichen Laufbahn erworben haben.
Die Jury wird ihre Auswahl aus den Bewerbungen auf folgende Kriterien gründen:
- Ästhetischer Wert und visuelle Wirkung der eingesendeten Geschmacksmuster.
- Die nachweisliche Wirkung der Geschmacksmuster auf dem Markt.
- Solides Marketing und Management der Geschmacksmuster und anderer Rechte des geistigen Eigentums.

Päivi Tahkokallio
Vorsitzende
Päivi Tahkokallio, Präsidentin des europäischen Design-Dachverbands BEDA - Bureau of European Design Associations (2019-2021), mit 47 Mitgliedsorganisationen in 25 europäischen Ländern und führend bei der Erstellung der nächsten Generation der Geschmacksmusterpolitik für Europa. Sie ist außerdem Gründerin und Vorstandsvorsitzende von Tahkokallio Design+, einer Agentur für Design-Thinking und strategische Gestaltung aus Lappland, Nordfinnland.
Aufgrund ihrer Erfolgsbilanz in Bezug auf strategische und soziale Gestaltung wurde sie als „Mutter des arktischen Designs“ bezeichnet; einem Gestaltungsansatz zur Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung der Arktis. Sie verfügt durch ihre frühere Laufbahn an der Hochschule für Kunst und Design Helsinki (jetzt Aalto ARTS) und am National R&D Centre for Healthcare and Wealth sowie durch Leitung der europäischen Netzwerke „Design für Alle“ über umfassende Erfahrung mit dem integrativen Gestaltungsansatz.
Päivi Tahkokallio ist Vorsitzende des Gestaltungsausschusses der Handelskammer Lapplands, Beraterin für den Vorstand von Ornamo Art and Design Finland und Mitglied der Royal Society of Arts im Vereinigten Königreich.

Grégoire Bisson
Grégoire Bisson leitet das Haager Register bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (Genf). In dieser Eigenschaft ist er direkt zuständig für die Verwaltung und weitere Ausgestaltung des Haager Abkommens über die internationale Hinterlegung gewerblicher Muster und Modelle. Bei der WIPO hatte er zuvor unter anderem die Position des Leiters des Juristischen Dienstes inne und die Entwicklung und Anwendung des Madrider, Haager und Lissabonner Systems gefördert.
Grégoire Bisson kam 1995 nach kurzer Tätigkeit für die kanadische Widerspruchsabteilung im Markenbereich zur WIPO. Davor war er in leitender Funktion als juristischer Berater der kanadischen Bundesregierung tätig und entwickelte Politik in Bezug auf Geistiges Eigentum und überwachte insbesondere die Abfassung der Durchführungsbestimmungen zum TRIPS-Abkommen. Zur gleichen Zeit war er als Dozent an der Universität Ottawa zu den rechtlichen Aspekten der Weitergabe von Technologie tätig. Er war Mitherausgeber eines Buches zu diesem Thema und behandelte verschiedene Fragen des geistigen Eigentums in zahlreichen Artikeln und Beiträgen zu Artikeln.

Franco Caimi
Franco Caimi ist Vorstandsmitglied von Caimi Brevetti, einem weltweit führenden Hersteller von Designermöbeln und Zubehör sowie Akustiksystemen für Arbeitsplatz- und Objektmöbelgestaltung. Er ist Koordinator der Abteilung „Unternehmen“ der ADI – Associazione per il Disegno Industriale (Verband für Industriedesign) und Mitglied der Giurì del Design (Designjury). Caimi Brevetti ist ein führendes Unternehmen im Bereich innovatives Design, deren Erzeugnisse in Italien und weltweit in Museen und Designausstellungen vertreten sind. Seit seiner Gründung im Jahre 1949 hat das Unternehmen zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem zweimal den Goldenen Zirkel (Compasso d’Oro). 2016 wurde Caimi Brevetti mit dem DesignEuropa Award in der Kategorie „Kleine und neu gegründete Unternehmen“ ausgezeichnet.

António Campinos
António Campinos ist seit dem 1. Juli 2018 Präsident des Europäischen Patentamts (EPA). Der gebürtige Portugiese erwarb einen Masterabschluss in Öffentlichem Recht und weiterführenden Europastudien und begann seine berufliche Karriere 1998 im portugiesischen Ministerium für Wirtschaft und Innovation. Im Jahr 2000 wurde er Direktor des Markenbereichs im portugiesischen nationalen Institut für geistiges Eigentum (INPI); 2005 folgte die Ernennung zum Präsidenten des Instituts. Zwischen 2005 und 2007 stand er der portugiesischen Delegation im Verwaltungsrat des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) vor und übernahm anschließend von 2008 bis 2010 den Vorsitz des Verwaltungsrats. Gleichzeitig führte er zwischen 2005 und 2010 die portugiesische Delegation im Verwaltungsrat des EPA an. 2010 wurde António Campinos zum Exekutivdirektor des EUIPO in Alicante (Spanien) ernannt und hatte diese Position bis Juni 2018 inne.
Darüber hinaus war er fünf Jahre lang Präsident des Verwaltungsrats des internationalen Forschungszentrums im Bereich des geistigen Eigentums – Centre d‘Études Internationales de la Propiété Intellectuelle (CEIPI) – an der Universität Straßburg. 2017 wurde ihm von der Universität Alicante die Ehrendoktorwürde verliehen.

Lin-Lin Chen
Lin-Lin Chen ist Dekanin und ordentliche Professorin am Lehrstuhl für Innovative Designstrategie des Instituts für Industriedesign und Direktorin für Internationale wissenschaftliche Beziehungen an der Technischen Universität Eindhoven, Niederlande. Sie ist außerdem Professorin am Institut für Design an der Taiwan Tech. Ihr wurden der B.Sc. von der National Cheng Kung University, Taiwan, sowie der PhD von der Universität Michigan in Ann Arbor, Michigan, USA, verliehen. Sie war von 2004 bis 2010 Dekanin des College of Design an der Taiwan Tech, von 2007 bis 2008 Präsidentin des Chinese Institute of Design und von 2009 bis 2011 Vorsitzende des Komitees für den Bereich Künste (und Design) des nationalen Wissenschaftsrats von Taiwan. Seit 2007 ist sie Chefredakteurin des International Journal of Design (SCI, SSCI, AHCI), sie ist ehemalige Präsidentin der International Association of Societies of Design Research (IASDR) und Mitglied der Design Research Society des Vereinigten Königreichs. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Benutzerschnittstellen für das Internet der Dinge, innovative Designstrategie und Ästhetik von Formen und Intelligenz.

Sara Clement
Sara Clement ist Industriedesignerin mit einem nutzerzentrierten und empathischen Designansatz. Nach Abschluss ihrer Bachelor- und Master-Studiengänge in Architektur und Industriedesign an der Universität Aalborg verfolgte Sara Clement eine berufliche Laufbahn mit dem Design von Produkten mit hoher technologischer Komplexität und vielen Anforderungen an Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Ergonomie.
Seit 2013 ist sie führende Industriedesignerin bei Marcus Pedersen. Während ihres Erwerbslebens wurden ihre Spitzenleistungen durch zahlreiche Designauszeichnungen anerkannt, wie unter anderem beispielsweise 2019 durch den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland und 2018 durch die DesignEuropa Awards in der Kategorie „Kleine und neu gegründete Unternehmen“.
Sara Clement ist sehr an Psychologie und menschlichem Verhalten interessiert und verwandelt gerne komplexe Probleme in einfache Probleme und schafft dabei bedeutsame innovative Designs, die eine positive Auswirkung auf das Leben der Menschen haben.

Ragnar Gustafsson
Ragnar Gustafsson ist seit 1. Juli 2019 Generaldirektor des Benelux-Amtes für geistiges Eigentum (BOIP), nachdem er fünf Jahre als stellvertretender Direktor für Allgemeine Angelegenheiten am BOIP tätig war. Zuvor arbeitete er in verschiedenen Führungspositionen bei Randstad, Niederlande. Er war auch in verschiedenen leitenden Positionen im Bereich IKT-Beratung bei Logica CMG tätig. Ragnar Gustafsson hat einen Studienabschluss in internationalem Recht und Privatrecht sowie in Marketing und Wirtschaft.
Als Direktor für strategisches Management, HR, Vertrieb und Informationstechnologie verfügt er über eine nachgewiesene Erfolgsbilanz. In seiner derzeitigen Funktion entwirft er Visionen und Strategien und setzt neue Geschäftsstrategien erfolgreich um. Durch seine starke Konzentration auf Kundenerlebnis und operative Spitzenleistungen beabsichtigt er, das BOIP in den kommenden Jahren auf die nächste Stufe zu heben.
Das BOIP ist die amtliche Stelle für Marken und Geschmacksmusteranmeldungen in den Benelux-Ländern. Es ist in drei Ländern, in Belgien, Luxemburg und in den Niederlanden, tätig, wodurch einzigartige Geschäftsmöglichkeiten eröffnet werden.

Alban Maggiar
Alban Maggiar ist seit Januar 2020 Vorsitzender von SMEunited. Er war ab 2015 Vizepräsident von SMEunited und in dieser Funktion leitete er auch dessen Wirtschafts- und Steuerausschuss (2016). Innerhalb von SMEunited vertrat er CPME, den französischen Verband für kleine und mittelständische Unternehmen.
Davor war Alban Maggiar von 2005 bis Februar 2015 Präsident von SYNADIET, der französischen Organisation, unter der die französische Nahrungsergänzungsmittelindustrie vereinigt ist, und von März 2013 bis März 2014 von EHPM (der Europäischen Vereinigung der Hersteller von Gesundheitsprodukten). 30 Jahre lang leitete Alban Maggiar das französische Unternehmen CARRARE Laboratory, das sich auf Hefen, Probiotika und botanische Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert. Derzeit leitet er Adelante, ein Beratungsunternehmen.
Alban Maggiar hat einen Master-Abschluss in Handelsrecht, einen Advanced-Master-Abschluss in Steuerrecht und einen Bachelor-Abschluss in Literatur. Darüber hinaus verfügt er über Qualifikationen in den Bereichen Finanzen und Politikwissenschaften.

Nadja Roth
Nadja Roth ist Industriedesignerin bei Siemens Healthineers und entwirft komplexe Medizinprodukte im Bereich der medizinische Bildverarbeitung.
Sie erwarb während ihres Studiums Erfahrungen in verschiedenen Produktbereichen, wie beispielsweise Küchengeräte, Haushaltsgeräte, Möbel und Outdoor-Produkte, entdeckte aber früh ihre Leidenschaft für Medizinprodukte. 2013 erlangte sie ihren Abschluss als Industriedesignerin an der Hochschule Coburg in Deutschland und wurde mit dem Mia-Seeger-Preis für ihre Diplomarbeit geehrt, in der sie eine ganzheitliche Produktfamilienkonzept für die Asthmabehandlung im Kindesalter entwarf.
Während ihrer ersten Jahre bei Siemens Healthineers war sie für das Industriedesign und die grafische Gestaltung der Benutzeroberfläche von Angiographie- und Röntgensystemen (z. B. ARTIS icono, ARTIS pheno – das zahlreiche Preise gewann, darunter auch den Preis für größere Unternehmen von DesignEuropa 2018) im Geschäftsbereich für neuartige Therapien verantwortlich. Dort arbeitete sie auch als Designmanagerin und kümmerte sich um die Designs während des gesamten Entwicklungs- und Umsetzungsprozesses der Produkte.
Heute ist Nadja Roth Teil des Design-Teams von Siemens Healthineers und arbeitet am Industriedesign einer breiten Produktpalette innerhalb des Produktportfolios von Siemens Healthineers. Gemeinsam mit ihren Kollegen entwickelt sie Leitlinien für Industriedesign, um Aussehen und Eindruck der Produkte von Siemens Healthineers zu vereinheitlichen.

Srini Srinivasan
Srini Srinivasan ist ein vielfach ausgezeichneter Designer und Unternehmer im Bereich kreatives Design und technologische Entwicklung und verfügt über mehr als 25 Jahre Berufserfahrung im Silicon Valley, USA, sowie in Indien.
Derzeit ist Srini Srinivasan Präsident der WDO (World Design Organization) und aktives Mitglied der IDSA, dem Berufsverband für Industriedesigner in den USA.
Srini Srinivasan ist Vorsitzender und Vorstandsvorsitzender von LUMIUM DESIGN, Inc., einem preisgekrönten Unternehmen für Produktgestaltung von Weltrang mit Sitz im Silicon Valley, das mehr als 300 Produkte in den Bereichen Verbraucherelektronik, Medizin, Industrieprodukte, Sicherheit und Überwachung entwickelt hat. Er ist außerdem auf Gestaltung und Technologie spezialisiert und unterstützt höchst talentierte und multidisziplinäre Teams an Standorten weltweit mit Design-Leadership und technischem Management.
Am Tongji College of Design & Innovation (Shanghai) ist Srini Srinivasan Lehrbeauftragter und Mitglied von dessen internationalem Beratungsgremium. Er ist Mitglied des Beratungsgremiums der Indus Design School an der Indus University und des Wellingkar Institute of Management Development & Research, Mumbai, Indien.
Srini Srinivasan ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von SOCRADAMUS Venture Partners, eine Beratungsfirma für Unternehmen in der Anfangsphase, die in Innovationen im Hightech-Bereich von Unternehmensneugründungen investiert und diese fördert.
Srini Srinivasan ist Hauptredner auf verschiedenen Design-Konferenz auf der ganzen Welt. Er ist Jury-Mitglied bei verschiedenen bekannten internationalen Verleihungen von Designpreisen.

David Stone
David Stone ist globaler Leiter für geistiges Eigentum bei Allen & Overy. Neben seiner regen Tätigkeit als Prozessvertreter bei Rechtsstreitigkeiten im Bereich des geistigen Eigentums ist er Mitglied im Ausschuss für Muster und Modelle der International Trademark Association (INTA). Zuvor war er Mitglied im Vorstand der INTA und des Verbands europäischer Markeninhaber MARQUES. David Stone hat Mandanten vor dem UKIPO, dem EUIPO und der WIPO vertreten.
Er ist Absolvent der Universitäten Sydney, Oxford und Cambridge. Sein praktischer Leitfaden „European Union Design Law: a Practitioners’ Guide“ (2. Auflage) erschien im Januar 2016 bei Oxford University Press. Er ist Forschungsbeauftragter am Oxford Intellectual Property Research Centre und lehrt in den Studiengängen zum Erwerb des Diploms im Fachbereich geistiges Eigentum an der Universität Oxford und des Masterabschlusses „Magister Lucentinus“ im selbigen Fachbereich an der Universität Alicante. Er gehört der Redaktion des Oxford Journal of Intellectual Property Law and Practice (OUP) und der European Intellectual Property Review (Sweet & Maxwell) an.
2017 wurde David Stone zum Hilfsrichter an der Chancery Division des Obersten Gerichtshofs (Patents Court und Intellectual Property Enterprise Court) auf Teilzeitbasis ernannt.

Anna Szonyi
Anna Szonyi studierte zunächst Kunst, Architektur und Möbeldesign an der Moholy-Nagy-Universität für Kunst und Design in Budapest, dem Institut von Ernö Rubik (dem Schöpfer des nach ihm benannten Würfels „Rubiks Würfel“ – Zauberwürfel). Nach dem Abschluss ihres Studiums am Fachbereich für Architektur verlegte sie ihren Wohnsitz in die Vereinigten Arabischen Emirate, wo sie seit sieben Jahren als Architektin und Designmanagerin tätig ist. Ihre beruflichen Erfahrungen reichen von der Gestaltung kundenspezifischer Möbel und der Betreuung kleinerer Bauvorhaben wie Luxusvillen bis zur Leitung der Planung neuer Städte und der Erstellung von Gesamtentwicklungsplänen für Großprojekte.
Zwischen 2017 und 2019 leitete sie eine Design-Galerie und ein Design-Studio im Dubai Design District: AR. Gallery + Studio. Im Jahr 2019 verlagerte sie ihren Fokus ausschließlich auf die Designprojekte von AR. Studio und arbeitet derzeit in Dubai und Budapest.
Ziel ihrer gestalterischen Tätigkeit ist es, schöne, einzigartige und funktionale Räume und Objekte zu schaffen und dazu Systeme, Formen und Materialien theoretisch zu erforschen und mit ihnen zu experimentieren. Sie geht bei ihrer Arbeit nach einer ideengeleiteten Designmethodik vor und gelangt so zu originellen, ästhetisch beeindruckenden und gut durchdachten Ergebnissen, die sowohl funktionstüchtig als auch ansprechend sind. Sie entwarf die IDO-Bank, die vom französischen Stadtmobiliarhersteller Aubrilam produziert wird und die bei den DesignEuropa Awards 2016 in der Kategorie „Kleine und neu gegründete Unternehmen“ die Endrunde erreichte.