In diesem Bericht wird die Nutzung urheberrechtsverletzender Inhalte in den 27 EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich untersucht, und zwar in Bezug auf Fernsehprogramme, Musik und Filme. Diese Nutzung erfolgt mittels verschiedenster Desktop- und mobiler Zugangsmethoden, darunter Streaming, Herunterladen, Torrents und Ripping-Software. Es handelt sich um eine Aktualisierung des ersten Berichts dieser Art, der 2019 veröffentlicht wurde.

Die Untersuchung stützt sich auf einen umfassenden Bestand an Daten über den Zugriff auf Raubkopien von Musik, Filmen und Fernsehprogrammen in allen 27 Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich im Zeitraum von Januar 2017 bis Dezember 2020. Die Daten beziehen sich auf ortsfeste und mobile Geräte sowie die wichtigsten Zugangsmethoden zu solchen Inhalten.
Die dem Bericht zugrunde liegenden Daten beziehen sich auf ortsfeste und mobile Geräte sowie die wichtigsten Zugangsmethoden zu solchen Inhalten in der Europäischen Union.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Von 2017 bis 2020 verringerte sich der Zugriff auf Raubkopien insgesamt um die Hälfte.
- Am ausgeprägtesten war der Rückgang bei Musik (81 %), gefolgt von Filmen (68 %) und Fernsehen (41 %).
- Der durchschnittliche Internetnutzer in der EU griff im Jahr 2020 pro Monat 5,9 Mal auf Raubkopien zu.
- Die COVID-19-Pandemie hatte im Frühjahr 2020, als die Zahl der raubkopierten Filme zunahm, nur vorübergehende Auswirkungen. Im Sommer 2020 setzte sich der Abwärtstrend fort.
- Mit einem Anteil von rund 80 % am gesamten Zugang war Streaming mit Abstand die häufigste Zugangsmethode.
- Die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten werden anhand ökonometrischer Analysen untersucht. Faktoren wie Einkommensungleichheit verstärken die Produktpiraterie, während der Zugang zu legalen Angeboten und die Kenntnis von solchen Angeboten in der Regel zu einem Rückgang der Produktpiraterie führen.
Wie wurde die Studie durchgeführt?
Die Basisdaten für diese Studie stammen aus der Nachverfolgung des Datenverkehrs zu Raubkopie-Websites und werden von MUSO bereitgestellt, einem Unternehmen mit Sitz in London, das Statistiken über Aktivitäten im Bereich digitale Produktpiraterie erstellt. MUSO lieferte dem EUIPO Daten über den illegalen Konsum digitaler Raubkopien von Filmen, Fernsehshows und Musik, die über einen Zeitraum von 48 Monaten – von Januar 2017 bis Dezember 2020 – in allen 27 EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich erhoben wurden. Zusätzliche Daten wurden herangezogen, um den Datenverkehr in den Kontext zu setzen und zu analysieren. Dazu gehören unter anderem:
- ökonomische Variablen wie das Pro-Kopf-Einkommen;
- Anteil junger Menschen an der Bevölkerung;
- legale digitale Angebote: Internet- und Rundfunkplattformen;
- Wahrnehmung, Bewusstsein und Verhalten im Hinblick auf digitale Produktpiraterie.
Diese zusätzlichen Daten stammen hauptsächlich von Eurostat, von der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle und, was die Daten zur Wahrnehmung und Einstellung der Verbraucher betrifft, aus der vom EUIPO erstellten Studie zur Wahrnehmung des geistigen Eigentums.
Ressourcen: Urheberrechtsverletzungen im Internet in der Europäischen Union | |||
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