Diese Studie befasst sich mit einer aktualisierten quantitativen Analyse des Wertes, Umfangs und Ausmaßes des Welthandels mit nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren.
Der Bericht wurde nach einer maßgeschneiderten, statistischen Methode erstellt, die ursprünglich für die Studie der OECD (2008) entwickelt und für den Bericht der OECD und des EUIPO (2016), der sich auf Daten für das Jahr 2011 - 2013 stützte, weiterentwickelt wurde.

Fälschungen und Produktpiraterie stellen eine erhebliche Bedrohung für Innovation und Wirtschaftswachstum sowohl auf EU- als auch auf weltweiter Ebene dar. Der wachsende Anteil von gefälschten und unerlaubt hergestellten Waren am Welthandel ist zutiefst besorgniserregend und erfordert ohne Zweifel ein koordiniertes Vorgehen auf allen Ebenen, wenn dieser Bedrohung erfolgreich entgegengewirkt werden soll.
Folgen und Ausmaß des Phänomens:
Zwischen 2013 und 2016 nahm der Anteil nachgeahmter und unerlaubt hergestellter Waren am Welthandel ganz erheblich zu. Hinzu kam, dass dieser Anstieg in einer Zeit verzeichnet wurde, in der der Welthandel insgesamt vergleichsweise rückläufig war.
Somit ist die Intensität der Produkt- und Markenpiraterie im Ansteigen begriffen, was mit einem erheblichen potenziellen Risiko für geistiges Eigentum in der wissensbasierten, offenen und globalisierten Wirtschaft verbunden ist.
Die wichtigsten Ergebnisse
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2016 könnte sich der Umfang des internationalen Handels von nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren auf 509 Mio. US-Dollar (460 Mrd. EUR) belaufen. Dies entspricht einem Anteil am Welthandel von bis zu 3,3 %.
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Die Vorgängerstudie der OECD und des EUIPO, die nach derselben Methodik erstellt wurde, gelangte zu dem Schluss, dass schätzungsweise bis zu 2,5 % des Welthandels 2013 auf nachgeahmte und unerlaubt hergestellte Waren entfielen, dies entspricht einem Wert von bis zu 461 Mrd. US-Dollar (338 Mrd. EUR).
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2016 beliefen sich die Einfuhren von nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren in die EU auf sage und schreibe 121 Mrd. EUR (134 Mrd. US-Dollar), dies entspricht einem Anteil an den EU-Einfuhren von bis zu 6,8 % gegenüber von 5 % im Jahr 2013.
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Am stärksten von Nachahmung und Produktpiraterie betroffen sind nach wie vor Unternehmen und Betriebe, die vornehmlich in OECD-Ländern wie den USA, Frankreich, Italien, der Schweiz, Deutschland, Japan, Korea und im Vereinigten Königreich angesiedelt sind.
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Allerdings wird auch eine wachsende Zahl von Unternehmen, die in ertragsstarken Wirtschaften außerhalb der EU, wie Singapur und Hongkong, angesiedelt sind, zur Zielscheibe.
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Der Bericht stützt sich auf Daten aus fast einer halben Million Zollbeschlagnahmen internationaler Vollzugsbehörden, darunter die Weltzollorganisation, die Generaldirektion Steuern und Zollunion der Europäischen Kommission und das Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten. Das Datenmaterial besteht aus Daten, die von Zollbediensteten erhoben und verarbeitet wurden.
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